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Darf ich vorstellen? Der Weber Smokefire EX6!
Zum neuen Weber Smokefire Holzpelletgrill wurde bereits sehr viel in den letzten Wochen berichtet und spekuliert. Zusammen mit ein paar Blogger Kollegen hatte ich bereits Ende Februar in Ingelheim die Möglichkeit mir den neuen Grill etwas näher anzuschauen.
Da ein Samstag natürlich nicht ausreicht, habe ich mich umso mehr auf die Lieferung von meinem Smokefire EX6 gefreut. Die letzten Wochen konnte ich nun intensiv dazu nutzen den Pelletgrill auf “Herz & Nieren” zu testen. Was ich genau getestet habe, was mir gefällt und was mir nicht gefällt, könnt ihr in diesem Beitrag nachlesen.
Der neue Weber Smokefire EX6 im ausführlichen Testbericht
Das Gourmet BBQ System im Smokefire
Der Smokefire als Alternative zum Gasgrill?!
In den letzten Wochen wurde ich immer wieder gefragt ob man den Weber Smokefire mit anderen Pelletsmokern vergleichen kann. Meine Antwort ist immer die gleiche: Nein! Denn beim Holzpelletgrill aus dem Hause Weber sprechen wir nicht von einem klassischen Smoker, sondern von einem Grill der mit Pellets befeuert wird.
Der Smokefire soll laut Hersteller eine Alternative zum Gasgrill wie zum Beispiel dem Weber Genesis II. Er soll sowohl für Low & Slow als auch direktes Grillen geeignet sein. So unterscheidet sich alleine der Temperaturbereich (95 bis 315 Grad) von einem herkömmlichen Pelletsmoker (75 bis 260 Grad). Wenn man sich dazu noch die technische Seite anschaut, sieht man die Unterschiede. Im Weber Pelletgrill sind die bekannten Aromaschienen verbaut, die man bereits aus den üblichen Gasgrills kennt.
Dazu auch noch mal folgender Auszug von der Weber Website:
Mit seinem Temperaturbereich von 95 bis 315 °C ist der SmokeFire ein vielseitiger All-in-One Grill, mit dem man Steaks scharf anbraten, Brisket räuchern, Spareribs Low-and-Slow garen und noch viel mehr machen kann. Quelle: https://www.weber.com
In den letzten Wochen habe ich daher den Grill genau auf diese Tauglichkeit getestet und verschiedene Sachen ausprobiert. Immer mit der Frage im Hinterkopf, ist der neue Weber Smokefire eine echte Alternative zum Gasgrill.
Ebenfalls komplett anders ist die Pellet Zufuhr, die über einen Trichter an der Rückseite des Grills verläuft. Die Pellet Schnecke fördert dabei die Pellets in eine Art “Rutsche”, so dass diese dann von oben nach unten in die Brennkammer fallen. Das hat einen sehr großen Vorteil, es kann dadurch kein Rückbrand entstehen.
Übrigens noch eine Sache zum Thema Pellets, umso heißer die Pellets verbrannt werden, umso weniger Raucharoma wird an das Fleisch abgegeben. Man sagt in etwa ab 160 bis 170 Grad Temperatur im Garraum wird kaum noch Raucharoma am Fleisch feststellbar sein.
Aromaschienen Technik wie beim Gasgrill
Die Förderschnecke liegt über der Brennkammer…
… und die Pellets fallen dadurch von oben in die Brennkammer
Der Weber Smokefire EX6 im Überblick
Übersicht der Funktionen und Features:
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Größe (Deckel offen): 157 x 140 x 84 cm
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Größe (Decke geschlossen): 119 x 140 x 84 cm
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Grillfläche: 6,370 cm²
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Unterer Rost: 46 x 91 cm
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Oberer Rost: 25 x 91 cm
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4 Lenkrollen davon 2 Lenkrollen mit Stoppfunktion
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2 Besteckhalter
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1 Temperaturfühler im Lieferumfang (4 Anschlüsse)
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Großer Edelstahl Seitentisch /-ablage
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Edelstahl-Grillroste mit Gourmet BBQ System
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Flavorizer Bars aus Edelstahl
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Asche- und Fettauffangsystem
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Temperaturbereich von 95 bis 315 Grad
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Weber Connect App / Weber Connect Grilltechnologie
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Deckel und Grillkammer Porzellanemailliert
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LCD Display
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Pelletkammer für bis zu 9 KG Pellets
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Klappe zum Ablassen von Pellets
Der obere Rost ist stufenlos verschiebbar
Massives Deckelscharnier
Lieferung & Aufbau Holzpelletgrill
Die Anlieferung erfolgt ganz bequem per Spedition auf einer Holzpalette. Sämtliche Anbauteile sind, wie man es von Weber kennt, sehr gut verpackt und auf verschiedene Kartons aufgeteilt. Der eigentliche Aufbau ist sehr einfach und in unter 60 Minuten erledigt. Einfach gesagt müssen nur die Beine samt Lenkrollen angeschraubt werden, die Griffe sowie das Innenleben des Grills. Alles in allem super schnell erledigt und kein Hexenwerk.
Eine Besonderheit, die Glühkerze zum Entzünden der Pellets muss man selbst einsetzen und auch nach einiger Zeit wechseln. Laut Hersteller reicht die Glühkerze für bis zu 100 Starts, ich habe aber auch schon gehört das mehr als 250 Starts mit der ersten Glühkerze durchgeführt wurden.
Der komplette Aufbau kann fast alleine durchgeführt werden, nur beim Aufstellen des Grills sollte man zu zweit sein. Die mitgelieferte Aufbauanleitung ist sehr einfach zu verstehen. Ein paar Impressionen vom Aufbau habe ich natürlich auch für euch.
Wie vielseitig ist der neue Weber Pelletgrill?
Bevor der Grill natürlich so richtig getestet werden kann, wird er erstmal ausgebrannt. Dafür habe ich am Controller die maximale Temperatur von 315 Grad eingestellt. Bis zum Erreichen der Temperatur hat der Smokefire ca. 18 Minuten benötigt. Insgesamt habe ich ihn ca. 30 Minuten bei dieser Temperatur laufen lassen. Übrigens die 110 Grad erreicht der Pelletgrill in unter 10 Minuten.
Die ersten Bratwürste habe ich anschließend direkt auf dem Grill zubereitet. Hitze hat der Smokefire für einen Pelletgrill mehr als ausreichend auf Rosthöhe, laut Messung schafft er die 315 Grad. Das ist schon ein sehr guter Wert wie ich finde.
Leckeres Wagyu Ribeye mit grünem Spargel
Pizza auf dem Weber Smokefire
Eingeweiht mit einer schönen Bratwurst
Ein Steak darf in meiner Testreihe nicht fehlen
Aber nicht nur Bratwurst, der Smokefire kann auch Steaks, sowohl von der Plancha als auch direkt vom Rost. Vor allem in Verbindung mit der gusseisernen Plancha macht der Grill richtig Laune. Wer allerdings auch mal eine Pizza backen möchte, kommt ebenfalls voll auf seine Kosten.
Die mittleren und hohen Temperaturen schafft der Smokefire ohne Probleme. Allerdings muss man sich darüber klar sein, dass der Verbrauch entsprechend höher ist, mehr dazu später. Natürlich habe ich auch seine Low&Slow Fähigkeiten unter die Lupe genommen. Dazu habe ich sowohl ein Pulled Pork als auch leckere Ribs auf dem Pelletgril zubereitet. Was man dabei beachten sollte, erfahrt ihr im nächsten Abschnitt.
Alles in allem hat der Smokefire seine Vielseitigkeit absolut unter Beweis gestellt.
Perfekt gegartes Wagyu Ribeye
Leckeres US T-Bone Steak mit schönen Brandings
Der Smokefire ist sehr vielseitig
Leckere Tacos im Rahmen der Weber Home Challenge
Fettbrand beim neuen Weber Smokefire?!
Für Long Jobs wird der Einsatz von Edelstahl- oder Aluschalen empfohlen
Beachtet man diesen Hinweis, gibt es auch keinen Fettbrand
Ein großes Thema war in den letzten Wochen immer wieder das “Fettbrand Video” aus den USA. Wie es dazugekommen ist, ob jetzt Anwenderfehler oder nicht, dazu möchte ich an dieser Stelle gar nichts sagen. Wer sich diesen Beitrag aufmerksam durchgelesen hat, wird festgestellt haben, das der Smokefire kein klassischer Pelletsmoker ist. Das muss man einfach immer wieder sehr deutlich betonen, die Konstruktion ist einfach komplett eine andere.
Wer sich dann noch an eine ganz einfache Sache hält und zwar an die Benutzung von Alu- oder Edelstahlen unter dem Grillgut, der muss auch keinen Fettbrand befürchten. Ich kann euch z.B. die mittlere Koncis Edelstahlschale empfehlen. Diese passt genau unter den unteren Edelstahlrost und wird dazu einfach auf die Aromaschienen gestellt.
Zum Vergleich, im klassischen Pelletsmoker gibt es ein großes Fettablaufblech, das sämtliches Fett z.B. in einen kleinen ausliegenden Eimer leitet. Im Weber Smokefire hingegen tropft das Fett nach unten, durch zwei Öffnungen in die entsprechende Fettschale.
Pulled Pork wurde natürlich auch getestet
Die klassischen Ribs dürfen ebenfalls nicht fehlen
Verbrauch, Temperatur, Lautstärke & Co.
Kommen wir zu den weiteren Tests, die ich in der letzten Zeit durchgeführt habe. Vor allem der Pellet Verbrauch hat mich sehr interessiert, den Stromverbrauch habe ich hingegen außen vorgelassen. Den Verbrauch bei 110 Grad “Low & Slow” habe ich etwas genauer gemessen und bin zu folgendem Ergebnis gekommen: Ein Sack Pellets (9 Kilogramm) haben ziemlich genau 13 Stunden gehalten, bei Außentemperaturen im Bereich von 5 Grad im Durchschnitt. Das macht einen Verbrauch von etwa 700 Gramm Pellets pro Stunde. Für 23 Stunden bei 110 Grad habe ich gute 16 Kilogramm gebraucht.
Bei hohen Temperaturen, im Bereich von 250 bis 315 Grad verbraucht der Smokefire deutlich mehr. Ich habe die genaue Betriebszeit währenddessen nicht gemessen, aber während der Benutzung am ersten Wochenende habe ich einen Sack Pellets (9 Kilogramm) verbraucht. In diesem Zeitraum habe ich den Grill ausgebrannt, Pizza gebacken, das Steak gegrillt und Grillgemüse mit Kartoffeln zubereitet.
Der Verbrauch bei hohen Temperaturen ist nicht ohne
Die modifizierte Pellet-Rutsche funktioniert einwandfrei
Die Pellets rutschen ohne Probleme nach
Wo wir beim Thema Pellets sind, die geänderte “Pellet-Rutsche” funktioniert einwandfrei, die Pellets sind zu jeder Zeit sauber nachgerutscht. Diese Änderung wurde kurz vor Auslieferung der Geräte nachgeholt, so dass es teilweise zu leichten Lieferverzögerungen gekommen ist. Einziger Nachteil der Modifikation ist die geringere Pellet Kapazität (nur beim Smokefire EX6) es passen jetzt “nur” noch 9 KG statt 10 KG in die Pelletkammer. Beim kleineren EX4 Modell musste keine Anpassung durchgeführt werden.
Die Temperaturen bzw. die Temperaturen in den einzelnen Bereichen habe ich ebenfalls gemessen: Links unten, Links oben, Rechts unten und Rechts oben. Bei niedrigen Temperaturen ist die Temperatur im gesamten Bereich sehr gleichmäßig verteilt (siehe Bild 1), bei höheren Temperaturen (siehe Bild 2) zeigt der rechte (Gourmet BBQ System) Bereich ca. 4o Grad mehr an als eingestellt.
Bei 315 Grad habe ich mit dem Infrarot Thermometer gemessen: 315 Grad rechts unten im Bereich des GBS und an den anderen Punkten lag die Temperatur im Bereich 270 bis 290 Grad. Also etwas unter den angegebenen 315 Grad.
Letzter Test die Lautstärke des Smokefire. Bei niedriger Temperatur kommt der Grill auf 58 DB und bei hoher Temperatur auf 61 DB. Aus meiner Sicht sind das Werte die absolut im Rahmen liegen. Gemessen habe ich die Lautstärke (ca. 0,5 Meter entfernt) mit meiner Apple Watch, also keine Laborwerte.
Messung der Temperaturverteilung im Smokefire
Bild 1: Im Low & Slow Bereich ist die Temperaturverteilung nahezu ideal
Bild 2: Bei höheren Temperaturen weicht der rechte Bereich ab
Die Verwirbelung der Asche hinterlässt ihre Spuren
Beim Smokefire muss man öfter zum Putzlappen greifen
Die neue Weber Connect App
Im Rahmen des neuen Weber Smokefire Controllers gibt es die dazugehörige Weber Connect App. Mit dieser App kann man verschiedene Rezepte “Schritt für Schritt” nachmachen und die einzelnen Schritte werden zusätzlich in der App als Video angezeigt. Auf die Temperaturen der 4 einzelnen Fühler hat man über die Cloud Zugriff, d.h. ihr könnt auch unterwegs sein und dennoch die jeweilige Kerntemperatur über die App ablesen.
Damit man den Grill über WLAN verbinden kann, muss man erstmal ein Software Update (Stand März 2020) durchführen. Dabei wird der Grill via Bluetooth mit der App verbunden und das Handy überträgt anschließend das Update. Dieser Schritt dauert ca. 30 Minuten, in dieser Zeit sollte das Handy aufgrund der Bluetooth Verbindung, in der Nähe des Grills liegen und ausreichend Akku Laufzeit haben.
Die eigentliche Verbindung mit dem WLAN ist etwas umständlich, da man die SSID des eigenen WLAN erstmal händisch eintippen muss. Eine Auswahl der vorhandenen Netzwerke in der Nähe ist leider nicht möglich. Grundsätzlich kein großes Ding, aber die sogenannte Usability könnte man mit einem Update verbessern.
An die Weber Connect App habe ich noch Funktionswünsche wie z.B. das Steuern der Grilltemperatur über die App oder aber auch das einsehen des Pelletstands. Ebenfalls die Möglichkeit eigene Rezepte zu hinterlegen fehlt mir noch. Ich bin mir aber ziemlich sicher das in diesem Bereich noch einiges passieren wird, zumindest wurde dies beim Event in Ingelheim bereits angekündigt. Die Grill Zukunft wird auf jeden Fall “smart” und es bleibt sehr spannend!
Vor dem ersten Start muss die Controller Software aktualisiert werden
Zukunftssicher durch Software-Updates
Macht eine sehr gute Figur – der Weber Smokefire
Kritik & Fazit zum Weber Smokefire
Kommen wir zu einem vorerst abschließenden Fazit, einen echten Langzeit kann man natürlich noch nicht abliefern. Grundsätzlich kann aus meiner Sicht der Holzpelletgrill Weber Smokefire locker mit einem Weber Genesis II Gasgrill mithalten. Die Grill-Ergebnisse haben absolut überzeugt, die Leistung des Grills ist mehr als ausreichend und es macht obendrein sehr viel Spaß mit dem Grill zu arbeiten.
Mir gefällt an einem Holzpelletgrill einfach die Möglichkeit der einfachen Steuerung, der konstanten Temperatur und vor allem den einzigartigen Geschmack den die Pellets erzeugen. Beim neuen Weber Smokefire gefällt mir zudem besonders gut das Design und die solide Verarbeitung.
Aber es gibt auch Punkte die mir persönlich nicht gefallen, zum einen ist das der hohe Verbrauch von Pellets. Sicherlich muss man hier auch bedenken, dass der EX6 einen relativ großen Garraum hat, der natürlich auch entsprechend “beheizt” werden will. Ich kenne nicht die Werte des kleineren EX4, bin mir aber relativ sicher, dass er weniger verbraucht. Hier muss jeder für sich entscheiden was ihm wichtiger ist, weniger Verbrauch oder größere Grillfläche.
Der zweite Punkt ist die Verwirbelung der Asche, bedingt durch die Bauweise wirbelt die Asche u.a. durch die Serviceklappe (Asche- und Fettauffangsystem) auf die Außenhaut des Grills. Wenn dazu dann noch Wind kommt, ist die Terrasse auch sehr schnell davon betroffen. Im Innenraum und auf dem Gargut konnte ich hingegen nur wenig Asche Rückstände feststellen. Im Prinzip muss man nur in Kauf nehmen, dass man den Grill öfter von außen reinigen muss.
Der Smokefire – eine Alternative zum Weber Genesis?!
Die Kritik in Puncto Fettbrand kann ich so nicht verstehen und nicht nachvollziehen. Wenn man das Gerät so bedient wie es konzipiert wurde und sich an die entsprechenden Hinweise (Edelstahlschale) hält, gibt es keinen Grund zur Sorge. Das Problem der nicht nachrutschenden Pellets wurde noch rechtzeitig erkannt und durch eine Modifikation bestens überarbeitet. In sämtlichen Tests konnte ich keine Probleme feststellen.
Ein weiterer Vorteil ist in jedem Fall der neue Weber Connect Controller und die entsprechende App, hier wird in Zukunft mit Sicherheit noch einiges passieren. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt was in diesem Bereich noch passieren wird.
Alles in allem kann der Weber Smokefire durchaus eine sehr gute Alternative zum Genesis Gasgrill sein. Hier muss jeder für sich Pro und Contra gegenüberstellen, rein technisch ist es überhaupt kein Problem. Ich persönlich würde aber vermutlich einem normalen Haushalt eher den etwas kleineren (1/3 weniger Grillfläche) und sparsameren Smokefire EX4 für 1199 Euro empfehlen. Wer jedoch viel Grillfläche benötigt sollte definitiv zum größeren Smokefire EX6 für 1499 Euro greifen.
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